Der Held aus dem Westen

Rittner Sommerspiele 2011

Der Held aus dem Westen

von John Millington Synge

In einer Kneipe an der Küste von Mayo im Westen Irlands taucht eines Abends ein junger, eingeschüchterter Mann auf. Er ist auf der Flucht und gesteht, dass er seinen tyrannischen Vater, der ihn von Kindheit an schlecht behandelt hat, mit einem Torfspaten erschlagen hat. Statt den jungen Mann moralisch zu verurteilen, zeigen die Dorfleute Verständnis und Bewunderung für die Tat, was den jungen Mann ermutigt, seine Geschichte auszumalen. Das Dorf feiert den Fremden als Helden, und die Wirtstochter findet in ihm ihre große Liebe. Doch ein echter Ire ist nicht totzukriegen.

Felix Mitterer ist mit seiner Übersetzung und Bearbeitung das Kunststück einer Transkription in die österreichische Umgangssprache gelungen, die die Herkunft des Textes sowie seine spezifische Atmosphäre nicht verleugnet, und auf dieser Basis der Gemeinsamkeiten auch die Besonderheiten des dörflichen Lebens authentisch, liebevoll und gleichzeitig voller feinster Ironie nachzeichnet.

Regie: Gerd Weigel

John Millington Synge schrieb: "In ‚The Playboy of the Western World' habe ich, wie auch in meinen anderen Bühnenstücken, nur wenige Worte benutzt, die ich nicht unter dem irischen Landvolk gehört oder in meiner eigenen Kinderstube gesprochen habe, ehe ich noch lesen konnte, und ich bekenne mit Freuden, wie viel ich der urwüchsigen Phantasie dieses prachtvollen Menschenschlages verdanke" - Worte, die von dem Tiroler Felix Mitterer stammen könnten.