Gefährliche Liebschaften

Gefährliche Liebschaften

Rittner Sommerspiele 2010

Gefährliche Liebschaften

Schauspiel von CHRISTOPHER HAMPTON
nach dem Roman von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos

Paris, Ausgang des 18. Jahrhunderts. Wo einst Weltreiche erobert wurden, erobert man nun das andere Geschlecht. Doch nicht die Beute ist das Ziel, sondern die kunstvolle Jagd.

Die Marquise de Merteuil und ihr ehemaliger Geliebter, der Vicomte de Valmont, sind wahre Meister dieses frivolen Spiels. Sie schließen - sowohl zum Amüsement in ereignisarmen Zeiten als auch zwecks Rache am gemeinsamen Feind Oberst Gercourt - eine Wette ab: Kann die 15jährige Cécile noch vor ihrer Hochzeit mit dem Oberst in eine kleine Lustmaschine verwandelt werden?

Ein scheinbar zu leichtes Opfer für den in der Pariser Gesellschaft als unerbittlich charmanten Verführer berüchtigten Valmont. Aus diesem Grund stellt er sich selbst zusätzlich eine weit schwierigere Aufgabe - er will die verheiratete, strenggläubige und hochmoralische Madame de Tourvel verführen. Im Erfolgsfall winkt ihm als Belohnung eine unvergessliche Nacht mit seiner kongenialen Partnerin, der Marquise de Merteuil.

Die perfiden erotischen Intrigen sind fein gesponnen, ein genussvoller Kampf um Macht und Verführung beginnt. Die Marquise und der Vicomte suchen und lieben das riskante Spiel um Liebe und Begehren. Sie überschreiten Grenzen der Gefühle, spielen ihre Macht über den jeweils Anderen aus und halten sich nicht an die eigenen Spielregeln.

Regie: Gerd Weigel

"Ich bitte dich, ich habe doch nicht vor, die Vorurteile der ehrenwerten Madame de Tourvel zu knacken. Ich will, daß sie an Gott glaubt und an Tugend und an die Heiligkeit der Ehe und daß sie sich trotzdem nicht beherrschen kann. Ich will die Erregung, wenn ich ihr zuschaue, wie sie alles, was ihr wirklich teuer ist, verrät. Das verstehst du doch. Ist nicht Verrat dein Lieblingswort?"

"Nein, nein, Grausamkeit, ich finde, das ist um eine Nuance vornehmer."

"Du bist schrecklich, du bist hundertmal schlimmer als ich jemals sein werde. Ich liebe dich!"

"Liebe ist etwas, was man benutzt, nicht etwas, dem man verfällt, hast du das vergessen? Sie ist wie Medizin, man braucht sie, um die Triebe auf Trab zu bringen."